Offene Mikrophone am Montag, 24. Januar, in Warburg auf dem Neustadtmarktplatz

„Wir wollen Betroffene zu Wort kommen lassen. Wir wollen Argumente austauschen. Wir wollen Eintreten für Zusammenhalt“, so Ricardo Blaszczyk vom Bündnis für Demokratie und Toleranz Kreis Höxter. Weiter: „Daher möchten wir am Montag, dem 24.01.2022 auf dem Neustadtmarktplatz in Warburg erneut zur offenen Kundgebung für Solidarität und eine wissenschaftsbasierte Coronapolitik aufrufen. Wir bitten zum offenen Mikrofon.“

Bereits am vergangenen Montag haben sich auf dem Neustadtmarktplatz viele Menschen unter Einhaltung der Coronaschutzmaßnahmen Zivilcourage bewiesen und ein klares Zeichen gegen Corona-Leugnung und rechte Hetze gesetzt.  Ein starkes, friedliches Symbol für gesellschaftliche Solidarität, so der Sprecher des Bündnisses. Blaszczyk. Es sei ein klarer Kontrast gegen Unsachlichkeit und Coronaleugnung.

Schwerpunkt der Bündnis-Veranstaltung sollen diesmal die Erlebnisse und Erfahrungen der besonders durch die Pandemie betroffenen Menschen. Die Initiatoren freuen sich über entsprechende Wortbeiträge zu den Problemstellungen, aber auch Folgen der Pandemie.  

Blaszczyk konkret: „In fast allen Freundeskreisen gibt es mehrere Menschen, die sich seit Beginn der Pandemie freiwillig isolieren. Aufgrund ihres geschwächten Immunsystem ist es nicht klar, wie groß der Impfschutz bei ihnen ist. Diese Menschen sind darauf angewiesen, dass möglichst viele Menschen geimpft sind und sie dadurch schützen. Für diese Menschen ist es sehr schwer nachvollziehbar, dass sich so viele gegen eine Impfung wehren und sie damit weiter gefährden. Wir dürfen Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen in der Debatte um die Coronamaßnahmen nicht vergessen. Es dürfen nicht nur die gehört werden, die am lautesten schreien und am gefährlichsten auftreten.“

Auch wenn es auch nicht sofort gelingen mag, etwa Verschwörungsanhänger zu überzeugen, die eigene Position zu hinterfragen, sei das Dagegenhalten dennoch ein wichtiges Signal: So wird für Dritte sichtbar, dass beispielsweise menschenfeindliche Parolen nicht die allseits geteilte Meinung sind, so die Motivation des Bündnisses.